FAQ

Wie optimiert man die Auslegung eines Parkhauses?

Bei der Planung von Parkhäusern sind möglichst kurze Fahrwege und ein möglichst geringer Flächenverbrauch durch die Rampen zu berücksichtigen. Die Anordnung der Parkhaus-Rampen wiederum hängt von der Art der Gebäude-Nutzung ab. Hier unterscheidet man verschiedene Parksysteme, je nach der Dauer der Belegung (Kurzzeitparkhaus, Langzeitparkhaus) und dem Zeitraum der Belegung (unterbrochene oder durchgehende Belegung). Die Rampen können sich innerhalb oder außerhalb der Parkhäuser befinden und können einen geschwungenen oder geradlinigen Verlauf haben. Wendelrampen ermöglichen höhere Geschwindigkeiten als gerade Rampen. Die Zufahrten sollten sich entlang der Parkflächen erstrecken. Bei der Ausfahrt sind möglichst kurze Wege vorzusehen.

Die Steigung der Rampen darf 15% nicht übersteigen, es empfiehlt sich jedoch die Steigung auf 12% zu begrenzen. Bei außen liegenden Rampen muss ein noch geringeres Gefalle gewählt werden, falls keine Maßnahmen zur Verhinderung von Glatteis getroffen werden. Ein geringeres Gefälle erfordert selbstverständlich längere Rampen und folglich eine größere Fläche der Parkhäuser. Doch längere Rampen mit geringerer Steigung erhöhen den Nutzungskomfort, der bei der Konzeption eine wichtige Rolle spielt. Parkhäuser mit geringer Höhe und einer reduzierten lichten Hohe ermöglichen kürzere Rampenlangen. Eine weitere Möglichkeit zur Verkürzung der Rampen unter Beibehaltung vertretbarer Steigungen besteht darin, das so genannte Split-Level-System zu verwenden. Bei diesem Parksystem werden nebeneinander liegende Parkhaus-Ebenen jeweils um eine halbe Geschosshöhe versetzt.

Durchdachte Planung des Parksystems
Planung des Parksystems
Bei der Auslegung der Rampen muss darauf geachtet werden, dass an ihrem höchsten und tiefsten Punkt eine ausreichende Bodenfreiheit und lichte Höhe gewährt wird, um ein Aufsetzen der Fahrzeuge zu verhindern. Die Breite der Rampen ergibt sich bei einem einspurig geführten Verkehr aus der Breite von zwei Stellplätzen. Führt das Parksystem den Verkehr in beiden Richtungen, muss die Breite der Rampe derjenigen von drei Stellplätzen entsprechen. Wenn es sich bei den Fahrgassen um Einbahnstraßen handelt, sollte die Verkehrsführung im Innern des Parkhauses so ausgelegt sein, dass Linkskurven zu fahren sind, da dies dem Fahrer einen besseren Überblick erlaubt.
Trotz der Vielzahl verschiedener Fahrzeugmodelle ist es möglich, den Platzbedarf eines Fahrzeugtyps statistisch zu bestimmen. Wenn die Stellplätze rechtwinklig zur Fahrgasse angeordnet sind, haben sie im Standard meist eine Länge von 5,00 m und eine Breite von 2,50 m, die Fahrgasse eine Breite von 6,00 m. Die lichte Weite bei einem Parkhaus ohne Zwischenstutzen beträgt folglich 16,00 m. Bei Astron arbeiten wie häufig mit diesen Standard-Werten, unser System erlaubt aber auch jede beliebige andere Breite und Länge.
Je nach Anforderung kann durch die Anordnung der Stellplätze in einem Winkel von 45 Grad die Breite des Parkhauses auf 14 m begrenzt werden. Wenn jedoch ausreichend Raum zur Verfügung steht, sollten die Stellplätze vorzugsweise rechtwinklig zur Fahrgasse angeordnet werden, um die je Stellplatz erforderliche Fläche zu reduzieren. So werden ungenutzte Flächen entlang der Fahrgassen und der Außenwände vermieden. Die erforderliche lichte Mindesthöhe (2,10 m) und die Bauhöhe der Deckenkonstruktion ergeben zusammen die Geschosshöhe der Etagen, die die Rampen verbinden.

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Parkhaus-Leitfaden
Planung & Konzeption
Leitfaden zur Parkhaus-Planung / allgemein
Planung und Bau von innovativen Parkhäusern